Yvonne Feri zur neuen Präsidentin von ProRaris gewählt
An der Delegiertenversammlung vom 11. Juni 2022 wurde die Aargauer Nationalrätin Yvonne Feri zur neuen Präsidentin von ProRaris gewählt. Sie übernimmt ihr Amt per sofort und folgt auf Anne-Françoise Auberson, die zehn Jahre das Präsidium innehatte, aus dem Kreis der Mitglieder stammt und 2021 für ihre Arbeit das Ehrendoktorat erhalten hat.
Die Mitglieder von ProRaris, der Allianz Seltener Krankheiten Schweiz, wählten Yvonne Feri zu ihrer neuen Präsidentin. Der Vorstand von ProRaris nominierte die versierte und engagierte SP-Politikerin im Frühjahr und ist überzeugt, die richtige Nachfolgerin für Anne-Françoise Auberson gefunden zu haben, um die Anliegen der Allianz und damit der Menschen mit seltenen Krankheiten und ihrer Angehörigen auf dem politischen Parkett noch besser zu vertreten. Dr. Therese Stutz Steiger und Dr. Alfred Wiesbauer, Co-Vize-Präsidenten von ProRaris, waren beim Auswahlverfahren dabei und betonen: «Mit Yvonne Feri haben wir eine Persönlichkeit mit politischem Gewicht und hoher Motivation für unsere Organisation gewonnen, die sich bereits im Bereich seltene Krankheiten engagiert.»
Neue Präsidentin bereits aktiv und im Austausch mit Betroffenen
Die Aargauerin Yvonne Feri arbeitet selbständig und ist Inhaberin der Firma FERI Mit-Wirkung, welche Organisationen berät, unterstützt und begleitet. Die 56-jährige ist seit 1993 politisch aktiv, seit 2011 Nationalrätin und Mitglied der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit. Sie präsidiert die Stiftungen «Kinderschutz Schweiz» und «Stillförderung Schweiz» und hat schon politische Vorstösse rund um seltene Krankheiten eingereicht und vertreten. Um die Anliegen von Betroffenen bei ihrer politischen Arbeit bestmöglich zu berücksichtigen, pflegt sie bereits heute persönliche Kontakte mit Patientinnen und Patienten. Nach ihrer Wahl erklärte sie: «Ich freue mich sehr mitzuwirken, dass Menschen mit seltenen Krankheiten schnelle Diagnosen und eine bestmögliche Versorgung erhalten. Damit dies Realität wird, braucht es spezifische Massnahmen, die konsequente Berücksichtigung seltener Krankheiten bei allen gesundheitspolitischen Geschäften sowie die enge Einbindung und solide Finanzierung von Patientenorganisationen. ProRaris ist als Allianz Seltener Krankheiten eine wichtige und angesehene Akteurin des Schweizer Gesundheitswesens, weil sie fachlich kompetent die Perspektive von Patientinnen und Patienten vertritt.»
Eine Pionierin und Ehrendoktorin übergibt den Stab
Die langjährige Präsidentin Anne-Françoise Auberson hatte ihren Rücktritt bereits vor einiger Zeit angekündigt. Die Juristin war 2010 Gründungsmitglied von ProRaris und amtete seit Oktober 2012 als Präsidentin der Organisation. Mit ihrem grossen persönlichen Engagement bei zahlreichen Gesprächen mit Behördenvertretern und ihrer Fürsprache für die Anliegen der Betroffenen hat sie dazu beigetragen, dass ProRaris schweizweit als Vertretung der Menschen mit seltenen Krankheiten anerkannt und Schlüsselpartner im Nationalen Konzept Seltene Krankheiten wurde. Seit der Verabschiedung des Konzepts war sie gemeinsam mit weiteren Delegierten von ProRaris an zahlreichen Massnahmen beteiligt zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit seltenen Krankheiten. So war sie beispielsweise Vorstandsmitglied der Nationalen Koordination der Seltenen Krankheiten kosek. Auch auf akademischer Ebene war sie aktiv und hat beispielsweise vor Studierenden und an Symposien zum Thema seltene Krankheiten referiert oder an Fachbeiträgen zur Wissensvermittlung mitgearbeitet.
2021 erhielt sie für ihr Wirken das Ehrendoktorat der medizinischen Fakultät der Universität Bern. Der Vorstand, die Geschäftsstelle und die Mitglieder von ProRaris bedanken sich bei Anne-Françoise Auberson für ihr langjähriges, grosses und zukunftsorientiertes Engagement.