Ein goldener Ring als dunkles Omen
2008 entdeckt der Augenarzt bei der damals elfjährigen Priya Joshi einen goldenen Ring um die Hornhaut. Was das Mädchen anfänglich «noch ganz spannend» findet, entpuppt sich Jahre später als lebensbedrohliche Krankheit: Morbus Wilson.
Dieser Artikel wurde von der Verlagsredaktion der CH Regionalmedien AG im Auftrag von Gesundheit Aargau erstellt und ist am 10.8.22 erschienen. Wir konnten Priya Joshi via unsere Mitgliederorganisation Morbus Wilson Schweiz für dieses Portrait vermitteln. Wir freuen uns, dass wir damit beitragen können diese seltene Krankheit in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.
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Morbus Wilson
Morbus Wilson ist eine seltene, vererbte Störung des Kupferstoffwechsels mit schädlicher Kupferansammlung und -ablagerung in vielen Organen, insbesondere in der Leber, im Nervensystem und im Gehirn. Es gibt eine Reihe von Symptomen, die auf Morbus Wilson hindeuten. Bei Kindern steht meistens die Schädigung der Leber im Vordergrund; bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen treten neurologische Ausfälle in den Vordergrund. Man findet eine Störung der Sprechmotorik sowie Schreibstörungen, ein Zittern der Gliedmassen sowie Gang- und Schluckstörungen, manchmal auch psychische Veränderungen. Ohne die richtige Behandlung verläuft Morbus Wilson innerhalb von vier bis sechs Jahren tödlich. Mit einer dauerhaften medikamentösen Behandlung mit Kupferchelatoren (D-Penicillamin, Trientin, Triogen) oder Zinksalzen und entsprechender Therapietreue ist die Prognose hingegen durchaus günstig.