Hände wie Bratpfannen
Wegen Verdauungsproblemen sucht Jan Löhrer, 43, im November 2011 seinen Hausarzt auf. Doch der sorgt sich weniger um die Magen-Darm-Beschwerden als um die dicken Hände und Finger und die übergrossen Füsse seines Patienten. Diagnose: Akromegalie.
Dieser Artikel wurde von der Verlagsredaktion der CH Regionalmedien AG im Auftrag von Gesundheit Aargau erstellt und ist am 14.11.23 erschienen.
Betroffenen wie Jan Löhrer erhalten Unterstützung beim Verein Wegweiser. Die Vereinigung zählt zu den Mitgliederorganisationen von ProRaris und wir freuen uns über die Sichtbarkeit, welche durch dieses spannende Portrait erreicht werden kann.
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Akromegalie
Akromegalie ist eine seltene Erkrankung (3–5 Fälle pro 1 Million Einwohner und Jahr), die durch eine Überproduktion des Wachstumshormons Somatotropin (SHT) im Hypophysenvorderlappen (HVL) gekennzeichnet ist. In mehr als 95 Prozent der Fälle liegt der Akromegalie ein gutartiger Tumor (Adenom) des HVL zugrunde. Die Überproduktion der Wachstumshormone löst bei vielen Patienten eine ausgeprägte Vergrösserung der Extremitäten und der nach aussen ragenden Körperteilen wie Nase, Ohren und Kinn aus. Auch innere Organe können vergrössert sein. Rund ¼ der Betroffenen leidet zudem unter Diabetes mellitus. Die Standardtherapie besteht in der chirurgischen Entfernung des Tumors. Wenn das hormonproduzierende Gewebe nicht vollständig entfernt werden kann, ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Eine weitere, eher seltene Option ist die Strahlentherapie. Bei adäquater Therapie entspricht die Lebenserwartung der Betroffenen derjenigen von gesunden Menschen.